Katarakt (grauer Star)

Der Graue Star ist eine Trübung der Augenlinse, die zu einer langsamen Sehverschlechterung führt und verschiedene Ursachen haben kann.
Die häufigste ist allerdings eine „normale“ Alterserscheinung und kann durch eine kurze – meist ambulante – Operation behoben werden, bei der die getrübte Linse entfernt und eine klare neue Kunstlinse eingepflanzt wird. Dabei kooperieren wir mit verschiedenen, sehr erfahrenen und TÜV-geprüften Operations-Zentren innerhalb und außerhalb Wiesbadens und führen die erforderliche prä-operative Diagnostik und die komplette Nachsorge durch.

Die Operation des Grauen Stars (Linsentrübung) wird mittels sogenannter „Phakoemulsifikation“ durchgeführt, wobei die getrübte Linse durch eine winzige Ultraschallsonde über einen ca. 2,0 – 2,5mm kleinen Schnitt verflüssigt wird und danach abgesaugt werden kann. In fast allen Fällen kann hiernach eine neue künstliche Linse ins Auge implantiert werden, um die optische Funktion, d.h. die Sehfähigkeit, wiederherzustellen. Die Kunstlinse verbleibt dabei dauerhaft im Auge und muss in der Regel nie mehr ausgewechselt werden.

Die Linsenstärke wird durch das Sie betreuende OP-Zentrum vor der Operation so berechnet, dass Sie in der Regel in der Ferne und mittlerer Entfernung ohne Brille sehen können, wobei in der Nähe, d.h. beim Lesen meist aber eine Lesebrille benötigt wird. Je nach Ihren individuellen Voraussetzungen ist es aber auch möglich, dass nach der OP eine komplett neue, dann aber vermutlich schwächere (Gleitsicht-) Brille für Ferne und Nähe nötig wird, das bedeutet aber auch, dass eine vollkommene Brillenfreiheit nicht gewährleistet werden kann, es sei denn, man verwendet sog. „Neue Linsen/Speziallinsen“.

Am Tage nach der Operation wird Ihnen von uns der Augenverband entfernt, das Auge mikroskopisch untersucht und die Wundheilung beurteilt.

Zu diesem Zeitpunkt kann aber das Sehvermögen aus verschiedenen Gründen (noch) nicht optimal sein. Viele ältere Menschen haben neben dem Grauen Star auch zusätzlich z.B. Altersveränderungen der Netzhaut, die evtl. eine 100%-ige Sehschärfe verhindern.

Nach der Untersuchung benötigen Sie keinen Augenverband mehr und zur Beschleunigung des Heilungsverlaufs erhalten Sie Augentropfen, die Sie in der Regel ca. 4-6 Wochen nach der Operation verwenden sollen. Nach erfolgter Abschlusskontrolle kann dann – je nach Bedarf – die
neue Brille/ein neues Brillenglas bestimmt werden.

Durch die Wundheilungsvorgänge kann es – in der Regel vorübergehend – zu verschiedenen Symptomen des „Trockenen Auges“ kommen. Zu nennen wären hier z.B.:

  • Fremdkörper- und/oder Kratzgefühl im Auge,
  • Jucken und Brennen
  • Augenrötung
  • vermehrtes Augentränen

Nähere Informationen zum „Trockenen Auge“ finden Sie HIER.

Ihr Apotheker berät Sie gerne bezüglich der handesüblichen verfügbaren Befeuchtungstropfen.
Sollte hierdurch dennoch keine Linderung der Symptome auftreten, empfiehlt sich zur Sicherheit eine erneute augenärztliche Kontrolle in unserer Praxis.

Gelegentlich kann Monate oder Jahre nach der Operation noch ein sogenannter „Nachstar“ – d.h. ein „trübes Häutchen“ hinter der Kunstlinse – entstehen, der dann aber mittels einer kurzen schmerzlosen ambulanten Laserung direkt bei uns in der Praxis wieder entfernt werden kann.